BRACIAL PLEXUS VERLETZUNGEN, BEHANDLUNG UND CHIRURGIE
Der Plexus brachialis besteht aus C5-T1 Spinalnerven und ist die Quelle der beweglichen und sensorischen Nerven der oberen Extremitäten, also der Arme und Hände und ist die Struktur des Nervenplexus, Die Hauptnerven, die auf dem Plexus brachialis austreten, sind der Nervus ulnaris, der Nervus medianus und der Radialis. Auch treten aus dem Plexus andere Nerven aus, die die motorische und sensorische Innervation der Schulter- und Armregion versorgt. Verletzungen des Plexus brachialis können als geburtstraumatische Lähmungen klassifiziert werden, die durch schwere Geburten oder in fortschreitendem Alter durch Verkehrsunfälle oder aus anderen Gründen hervorgerufenen traumatische Verletzungen des Plexus brachialis auftreten. Bei diesen Verletzungen kann eine Abnahme der Bewegungsfähigkeit von Arm und Hand und Gefühlsverlust beobachtet werden. Eine Verletzung des Plexus brachialis kann je nach Schweregrad eine Schwäche der Schulterbewegungen, eine Enophthalmus, also ein Zurücksinken des Augapfels, ein Herabsinken des Augenlids oder eine Miosis (Verengung der Pupillen) hervorrufen.
OBSTETRISCHE PARALYSE
Stark übergewichtige Neugeborene, die Enge des Geburtskanals der Mutter, der Eintritt des Kindes mit dem Gesäß in den Geburtskanal, eine Umwicklung der Nabelschnur zu einer schweren Geburt geführt haben, dann steigt das Risiko für eine Verletzung des Plexus brachialis. Diese Verletzung wird durch eine Erhöhung des Winkels zwischen dem Kopf und der Schulter des Kindes während der Geburt und wegen der übermäßigen Spannung der Nerven verursacht. Obwohl es im Allgemeinen einseitig ist, kann es auch in einigen Fällen auf beiden Seiten beobachtet werden. Diese Verletzung wird normalerweise von der Familie aufgrund der Unbeweglichkeit der Hand und des Arms vom Kindes erkannt. Bei der angeborenen Armlähmung kann eine Lähmung beobachtet wird, die den oberen Bereich (C5-C6) beeinflusst und Erb-Duchenne-Typ Lähmung genannt wird, oder wo der untere Teil beeinflusst wird (Klumpke Lähmung) sowie Nervenverletzungen, die die gesamten Nerven beeinträchtigen. Bei der Erb`s Lähmung ist vom Typ her eine Kellner Hand vorhanden, wobei bei der sehr seltenen Klumpe Lähmung es keine Handbewegungen vorhanden sind, während die Schulter- und Ellbogenbewegungen bewahrt wurden. Bei der totalen Nervenverletzung ist ein Schaukelarm zu beobachten. Glücklicherweise heilen die meisten dieser Schäden (bis zu 90% gemäß einigen wissenschaftlichen Publikationen) von selbst wieder ab. Für diese unglückliche Minderheit sollte in den ersten Lebensmonaten die Kondition sehr gut verfolgt werden. Diese Kinder werden von plastischen Chirurgen und pädiatrischen Neurologen betreut.
Wenn in den ersten 3 Lebensmonaten oder gemäß einiger Ekols in den ersten 6 Monaten die Muskelbewegungen nicht im gewünschten Niveau sind, dann sollten die Nerven chirurgisch freigelegt und repariert werden und in manchen Fällen eine Nervenkorrektur mit Nerven, die aus den Beinen entnommen werden, vorgenommen werden. Bei Neurotisierungs Operationen kann ein unbeschädigtes Nervenende mit dem verletzten Nerv im oberen Teil angenäht werden und ein Nerventransfer kann somit erfolgen. In den folgenden Jahren werden Sehnentransferoperationen und knochenkorrigierende Eingriffe durchgeführt, um zu gewährleisten, dass die arbeitenden Sehnen die Funktionen von nicht arbeitenden Muskeln übernehmen.
TRAUMATISCHE VERLETZUNG DES PLEXUS BRACHILIS
Das übermäßige Runter drücken der Schulter oder wenn der Kopf einer so tragen Kraft ausgesetzt, das sie fast von der Schulter abgetrennt wird, was durch Verkehrsunfälle, insbesondere Motorradunfällen, verursacht wird, können Nervenschädigungen auftreten. Die Verletzungen können auch als Folge von Feuerwaffen und Stichwunden auftreten. Die oberen und unteren Nervenwurzeln können beschädigt werden oder eine totale Nervenverletzung kann auftreten. Bei diesen Patienten sollte davon ausgegangen werden, dass sie Gefäßverletzungen und Knochenbrüche aufweisen, und es sollten notwendige Untersuchungen durchgeführt werden. Das klinische Bild ähnelt der Geburtsparalysie. Ein Puls-Check muss durchgeführt werden und ein chirurgische Eingriff sollte durchgeführt werden, wenn eine Gefäßverletzung vorliegt. Bei diesen Patienten kann eine sofortige Exploration und Nervenkorrektur entsprechend der Präferenz des Chirurgen durchgeführt werden oder aber der chirurgische Eingriff kann auch nach einer 6-monatigen Wartezeit durchgeführt werden. Die präoperative und postoperative Physiotherapie ist ein unverzichtbarer Teil des Heilungsprozesses.
Originally posted 2018-11-27 15:01:47.